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Hanföl vs. CBD-Öl: Was sind die Unterschiede?

Autor: Daniel Baumann

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Lesezeit: 5 min

Es gibt viele verschiedene Hanfprodukte, sodass es sehr schwierig sein kann die Unterschiede zu kennen. Deswegen beschäftigen wir uns in diesem Artikel mit einer der häufigsten Fragen: Was ist der Unterschied von Hanföl und CBD-Öl? Es werden oft Begriffe wie Cannabisöl, CBD-Öl, oder Hanföl als Synonym verstanden. 


Es gibt jedoch wesentliche Unterschiede. Kurz gesagt: Es sind komplett verschiedene Produkte. Beide Produkte werden verschieden hergestellt und verwendet. Um einen klaren Überblick und Vergleich zu schaffen, gehen wir auf diese Aspekte näher ein und erklären die wesentlichen Unterschiede.

Was ist Hanföl?

Hanföl ist ein reines Speiseöl, das ausschließlich aus den Samen der Hanfpflanze (Cannabis sativa) gewonnen wird. Es ist auch unter dem Namen „Hanfsamenöl" bekannt. Diese Bezeichnungen werden synonym verwendet. Ein wichtiger Punkt gleich vorweg: Hanföl ist ein vollständig legales Lebensmittel, das in Deutschland, der EU und weltweit frei verkäuflich ist.


Das Besondere am Hanföl liegt darin, dass es kein CBD und kein THC enthält, also keine psychoaktiven oder berauschenden Stoffe. Es ist weder ein Medikament noch ein Rauschmittel, sondern ein nahrhaftes Speiseöl mit beeindruckendem Nährstoffprofil. Wenn du ein echtes, hochwertiges Hanföl kaufst, wird die Zutatenliste nur eine einzige Zutat enthalten: Hanfsamenöl. Nichts mehr, nichts weniger.


Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, was Hanföl eigentlich ist, empfehlen wir unseren ausführlicheren Blog-Artikel dazu.

Wie wird Hanföl hergestellt?

Der Prozess ist faszinierend und vor allem ist er bemerkenswert schonend. Das ist auch der Grund, warum Hanföl seine wertvollen Nährstoffe behält.


Hanföl wird durch Kaltpressung hergestellt, ein Verfahren, das vollständig ohne chemische Lösungsmittel oder Chemikalien auskommt. 


Hier ist der Ablauf: 

Hanföl Herstellung Ablauf Grafik

Inhaltsstoffe von Hanföl

Die Kaltpressung und Filterung stellen also sicher, dass Hanföl all seine wertvollen Inhaltsstoffe behält. Aber welche Stoffe sind das genau? Das ist die eigentliche Besonderheit: Hanföl ist ein regelrechtes Nährstoff-Powerpaket, das deinen Körper auf vielfältige Weise unterstützen kann.


Die Fettsäuren – das Herzstück von Hanföl


Das Fettsäureprofil von Hanföl ist bemerkenswert ausgewogen. Mit etwa 55% Linolsäure (Omega-6) und rund 20% Alpha-Linolensäure (Omega-3) bietet es ein optimales Verhältnis von 1:3. Genau das, was Ernährungsexperten empfehlen. Diese beiden essentiellen Fettsäuren können dein Körper nicht selbst produzieren. Sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Zusätzlich enthält Hanföl etwa 10% Ölsäure, eine einfach ungesättigte Fettsäure, die dein Herz-Kreislauf-System unterstützt. Und hier kommt ein besonderer Stoff ins Spiel: die Gamma-Linolensäure (GLA), die mit 2–3% vertreten ist und speziell für Hormonhaushalt und Hautgesundheit bekannt ist.


In geringen Mengen enthaltene Nährstoffe


  • Chlorophylle (verantwortlich für die grünliche Farbe)
  • Carotinoide
  • Mineralstoffe (Zink, Mangan, Natrium, Eisen, Calcium, Magnesium, Kalium, Phosphor)
  • Vitamine (Vitamin E, B1 und B2)
Inhaltsstoffe von Hanföl

Wie wendet man Hanföl richtig an?

In der Küche – flüssiges Gold für deine Speisen


Hanföl ist ein vielseitiges Speiseöl, das perfekt für die kalte Küche geeignet ist. Nutze es für Salatdressings, Marinaden, Smoothie-Bowls oder gieße es über fertige Gerichte – etwa über Suppen oder Gemüse. Eine typische Dosierung sind 1–2 Teelöffel pro Tag (5–10 ml). 


Ein wichtiger Hinweis: Hanföl ist nicht zum Braten oder Kochen geeignet. Mit einem Rauchpunkt von etwa 160°C würde die Hitze die wertvollen Nährstoffe zerstören. Hanföl ist ein Rohkost-Star, nicht zum Erhitzen gedacht.


Äußerlich – Pflege von Haut und Haaren


Hanföl eignet sich auch hervorragend als Körperöl und Hautpflege. Trage es dünn auf trockene Haut auf. Die Omega-Fettsäuren und Antioxidantien wirken entzündungshemmend und feuchtigkeitsspendend. Auch als Haarpflege und Kopfhautöl ist es beliebt: Massiere eine kleine Menge in die Kopfhaut ein, lasse es für kurze Zeit einwirken und wasche es dann gründlich aus. Die Anti-Aging-Effekte durch Vitamine und Antioxidantien machen es auch zu einer beliebten Komponente in natürlichen Beauty-Routinen.

Was ist CBD-Öl?

Während Hanföl ein reines Speiseöl ist, das aus Samen gewonnen wird, ist CBD-Öl etwas ganz anderes. Um die Unterschiede zwischen beiden Produkten wirklich zu verstehen, musst du wissen, was CBD-Öl eigentlich ist.


CBD-Öl ist ein konzentriertes Extrakt aus den Blüten, Blättern und Stängeln der Hanfpflanze, der mit einem Trägeröl verdünnt wird. CBD steht dabei für Cannabidiol. Eine von über 100 natürlichen Verbindungen (Cannabinoide), die in der Hanfpflanze vorkommen. Ein typisches CBD-Öl hat eine Zusammensetzung von etwa 5–10% CBD plus 90–95% Trägeröl (meist Hanfsamenöl, MCT-Öl oder Olivenöl).

Wie wird CBD-Öl hergestellt?

Für CBD-Öl werden nicht die Samen verwendet, sondern die Blüten, Blätter und Stängel der weiblichen Hanfpflanze. Diese Teile sind besonders reich an Cannabinoiden, weshalb sie für die Extraktion ideal sind. Die geernteten Pflanzenteile werden zunächst getrocknet.


Es gibt verschiedene Wege, CBD aus der Hanfpflanze zu gewinnen. Die CO2-Extraktion ist hierfür die beste Methode.


Nach der Extraktion wird der reine CBD-Extrakt mit einem Trägeröl verdünnt, deshalb heißt es „CBD-Öl". Abschließend folgen Labortests, die überprüfen, ob der CBD-Gehalt, der THC-Gehalt und die Reinheit stimmen.

Inhaltsstoffe von CBD-Öl

Anders als Hanföl, das hauptsächlich aus Fettsäuren und Vitaminen besteht, sind die Inhaltsstoffe von CBD-Öl deutlich spezialisierter – sie konzentrieren sich auf Cannabinoide und verwandte Verbindungen.


Die Hauptkomponente ist natürlich Cannabidiol (CBD), das typischerweise zwischen 5 und 25% des Öls ausmacht – abhängig von der Produktstärke. Bei sogenanntem Vollspektrum-CBD-Öl sind alle natürlichen Cannabinoide der Hanfpflanze enthalten – inklusive THC, aber eben unter 0,2%, was legal und unbedenklich ist. Diese Kombination erzeugt den sogenannten Entourage-Effekt: Die verschiedenen Cannabinoide und Terpene (aromatische Verbindungen) wirken zusammen und verstärken sich gegenseitig.

Anwendung von CBD-Öl

CBD-Öl wird anders angewendet als Hanföl. Es ist weniger ein Speiseöl und mehr ein therapeutisches Produkt mit gezielter Dosierung. Es wird traditionell zur Entspannung eingesetzt. CBD-Öl wird über den Mund aufgenommen. Du gibst 1–3 Tropfen unter deine Zunge, wartest etwa 30–120 Sekunden, damit die Mundschleimhaut das CBD aufnehmen kann, und schluckst dann hinunter. Diese Methode ist effizient: Das CBD gelangt schnell in deinen Blutkreislauf und kann innerhalb von 15–45 Minuten wirken. Die Dosierung ist präzise, ganz anders als bei Hanföl, das du in Esslöffeln misst.

Hanföl vs. CBD-Öl: Vergleichstabelle

Hanföl vs. CBD-Öl

Übersichtlicher Vergleich der wichtigsten Unterschiede

Detaillierte Gegenüberstellung von Hanföl und CBD-Öl nach sieben Kriterien
Kriterium Hanföl (Hanfsamenöl) CBD-Öl
1. Herkunft & Pflanzenteil Aus den Samen der Hanfpflanze (Cannabis sativa). Männliche oder weibliche Samen. Aus Blüten, Blättern und Stängeln der weiblichen Hanfpflanze. Cannabinoid-reiche Teile.
2. Herstellungsprozess Kaltpressung (mechanisch). Keine Chemikalien. Temperatur: 40–60°C. Schnelles Verfahren. Extraktion (CO2, Ethanol oder Öl-Extraktion). Trägeröl notwendig. Längeres, komplexeres Verfahren.
3. Inhaltsstoffe & Wirkstoffe Omega-3 (≈20%), Omega-6 (≈55%), Vitamine (B, D, E), Mineralien (Mg, K, Fe, Zn), GLA. Kein CBD, kein THC. CBD (5–25%), weitere Cannabinoide (CBG, CBC, THC <0,2%), Terpene, Flavonoide. Keine Nährstoff-Fettsäuren.
4. Bioaktive Wirkung & Wirkmechanismus Keine Beeinflussung des Endocannabinoid-Systems (ECS). Ernährungsphysiologische Wirkung durch Nährstoffe. Langfristige Effekte (Wochen–Monate). Beeinflusst CB1 & CB2 Rezeptoren des ECS indirekt. Pharmakologische Wirkung. Schnellere, spürbare Effekte (Minuten–Stunden).
5. Anwendungsformen & Dosierung Löffelweise (1–2 EL täglich ≈ 10–20 ml). Kulinarisch in Salatdressings, Smoothies. Rauchpunkt ≈ 160°C (nicht zum Kochen). Tropfenweise sublingual (1–3 Tropfen, 1–3x täglich). Therapeutische Dosierung. Nicht für die Küche geeignet. Präzise dosierbar.
6. Lagerhaltung, Haltbarkeit & Qualität Haltbarkeit: 1–2 Jahre. Kühl lagern (4–10°C). Dunkel lagern. Nach Anbruch: 2–3 Monate. Qualitätsmarker: Farbe, Geruch, Geschmack. Haltbarkeit: 2–3 Jahre. Kühl lagern (4–10°C). Dunkel lagern. Nach Anbruch: 3–6 Monate. Qualitätsmarker: Labortest (CBD, THC, Rückstände).
7. Rechtliche Aspekte Vollständig legal in Deutschland, EU und weltweit. Kein Kontrollstoff. Frei verkäuflich (Handel, Online, Supermärkte). Legal in Deutschland, sofern THC <0,2%. Novel-Food-Regulierung (noch Grauzone). Verkauf online/offline möglich. Labortest notwendig.
Agrarwissenschaftler Daniel Baumann

Daniel Baumann - Agrarwissenschaftler

Als Absolvent der Hochschule Weihenstephan für Landwirtschaft verfüge ich über fundiertes Fachwissen zu nachhaltigem Anbau und Ernährung. Mit meiner eigenen Landwirtschaft setze ich dieses Wissen täglich in der Praxis um und kann so authentische Einblicke in hochwertige Lebensmittel liefern. Seit vielen Jahren beschäftige ich mich intensiv mit dem Anbau von Nutzhanf und dessen positiven Eigenschaften.

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